Für dich getestet: Screen Printing Textil Set von Marabu

Screen Printing Textil Marabu Produkttest - Stoffe bemalen

Siebdruck war mir bisher eigentlich nur als Drucktechnik bekannt, für die man große, möglichst professionelle Maschinen benötigt. Mir war gar nicht bewusst, dass man dieses Verfahren mit kleinen Mitteln durchaus auch zuhause anwenden kann.

Umso erstaunter war ich also, als ich das Marabu Screen Printing Textil Set  zum Testen zur Verfügung gestellt bekam. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön dafür. 😊

Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test
Das Screen Printing Set – zur Verfügung gestellt von Marabu

Ich war also direkt Feuer und Flamme, gerade weil diese Technik im Gegensatz zur Aquarell Technik, mit deutlich mehr Kontrolle über das Geschehen aufwarten kann – also genau mein Ding!

Rasch hatte ich mir die Anleitung durchgelesen und tatsächlich schon einen Haufen Ideen im Kopf.

Bei meiner normalen Technik dauert ja sowohl das Übertragen des Motivs eine Weile als auch das Malen selbst. Das wiederum stört mich nicht, mich faszinierte aber direkt die Möglichkeit, mit dem Siebdruckverfahren das exakt gleiche Motiv mit einmaliger Vorbereitung gleich mehrfach auf unterschiedlichste Textilien drucken zu können.

Das Screen Printing Set enthält die wichtigsten Komponenten

Denn soweit die Theorie: Man stellt eine Schablone her – auf das geeignete Material hierfür komme ich später zu sprechen – und kann diese anschließend mit dem Siebrahmen immer und immer wieder verwenden. Großartig!

Die hierfür benötigten Materialien sind – fast – alle in dem Set von Marabu enthalten: der Siebdruckrahmen mit einer Druckfläche von 14,5 x 21 cm, ein Tiegel schwarze Druckfarbe, ein Rakel und ein Spachtel.

Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test
Im Set sind der Siebrahmen, ein Rakel, ein Spachtel, ein Tiegel schwarze Druckfarbe sowie eine Anleitung enthalten

Auch eine Anleitung findet man im Set. Hier sind die Abläufe gut beschrieben und man bekommt eine Idee über alle Arbeitsschritte.

Schablonenmaterial ist nicht im Set enthalten

Um eine Schablone herzustellen, benötigt man noch geeignetes Schablonenmaterial, eine Schneidematte und ein Cuttermesser.

Man kann natürlich auch eine vorgefertigte Schablone benutzen.

Diese Dinge sind jedoch allesamt nicht im Set enthalten.

Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test
Die Materialien zum Herstellen der Schablone liegen dem Set nicht bei

Das finde ich aber nicht schlimm, da ich diese weiteren Materialien sowieso im Haus habe.

Für ganz einfache Motive kann man übrigens auch ein Blatt Papier und eine Schere nehmen. Man ist also nicht unbedingt auf Cuttermesser, Schneidmatte und Schablonenmaterial angewiesen.

Der erste Test des Screen Printing Sets

Nun wollte ich also frohen Mutes direkt loslegen. Ich hatte ein Motiv im Kopf, einen Kissenbezug bereit liegen und war hoch motiviert.

Doch zunächst stand der Test für das Aquarelle Textil Set von Marabu an, das mir ebenfalls zur Verfügung gestellt wurde. Den ausführlichen Test kannst du im Artikel Für dich getestet: Aquarelle Textil Set von Marabu nachlesen.

Hier stand ich direkt zu Beginn nämlich vor einem Problem. Die Aquarellfarbe ist ja eher für ihren unberechenbaren Charakter bekannt, es sollten jedoch Stellen des Shirts weiß bleiben.

Also kam hier bereits das Screen Printing Set zum ersten Mal zum Einsatz.

Meine Idee war so simpel, wie genial: Mit weißer Farbe druckte ich mithilfe des Siebrahmens und einer Schablone die Schrift und die Umrisse der Katze auf das Shirt.

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Mit Weiß auf Weiß gedruckt – das Ergebnis hat mich voll und ganz überzeugt

Nach dem Trocknen und Fixieren konnte ich ungehindert mit der stark verlaufenden Aquarellfarbe hantieren, ohne dass ich mir Gedanken um die Umrisse des Motivs machen musste. Sie blieben nämlich dank des Drucks einfach weiß.

Der Stoff muss vorab natürlich – wie immer – vorbereitet sein: ein Waschgang ohne Weichspüler, um die Appretur auszuwaschen und ein Brett im Inneren, um ein Durchdrücken der Farbe zu verhindern.

Die Schablone hierfür stellte ich aus Papier her.

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Die erste Schablone stellte ich aus Papier her – einfach in der Anwendung, aber nicht erneut zu verwenden

Sie funktionierte zwar optimal und war auch sehr leicht auszuschneiden, doch ist eine solche Papierschablone leider nicht für den mehrmaligen Gebrauch geeignet.

Nichtsdestotrotz war ich von diesem ersten Ergebnis ziemlich beeindruckt und nun noch gespannter auf mein eigentliches Vorhaben mit dem Siebdruckset.

Der eigentliche Test sollte auf einem Kissen stattfinden

Nach diesem ersten ungeplanten Test sollte nun also das eigentliche Projekt folgen: Ein Kissenbezug für meinen Mann.

Wer sich erinnert, weiß vielleicht noch, dass ich für meinen Mann schon einmal Kissenbezüge bemalt habe. Nachzulesen ist das Ganze in der Bilderstrecke: Die Entstehung der Zwergenkissen.

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Kissenbezug und Motiv für den Siebdruck sind schon vorbereitet

Aufgrund der hochkomplexen Motive und der vielleicht nicht ganz optimalen Qualität der damaligen Kissenbezüge fehlte allerdings immer noch ein Kissen, dass auch zum Schlafen geeignet ist. Denn die Zwergenkissen sind immer noch als Zierkissen unterwegs – für alles andere wären sie irgendwie zu schade.

Also hatte ich mir wieder auf die Suche nach einem geeigneten Bezug gemacht und bin schließlich auch fündig geworden. Die Baumwollkissenbezüge von Linum  sind wirklich klasse. Es gibt sie in tollen Farben, unterschiedlichen Größen – und die Qualität des Stoffes hat mich wirklich überzeugt.

Das Motiv war auch schnell klar: Sein Nickname und Logo sollten das Kissen zieren.

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Dieses Logo sollte es für meinen Mann werden

Wer wissen möchte, was es damit auf sich hat, kann gerne mal auf seiner Seite termi.de vorbeischauen. 😊

Da ihm nun dieses Motiv viel bedeutet – außerdem habe ich es selbst vor einer Weile für ihn erstellt – sollte es also auf das Kissen. Wie man Motive selbst erstellen kann, habe ich dir im Artikel Eigene Motive für die Stoffmalerei selbst am PC erstellen beschrieben.

Der Siebdruckrahmen ist leider recht klein

Nun war ich jedoch vor die erste Hürde gestellt. Diese Hürde war jedoch nicht besonders groß – genauer gesagt misst diese Hürde 14,5 x 21 cm. Denn so groß ist die Druckfläche des Siebdruckrahmens aus dem Marabuset.

Und wenn wir ganz ehrlich sind, dann ist die eigentliche Druckfläche sogar noch etwas kleiner, da man nicht bis ganz an den Holzrahmen heran drucken kann. Das Kissen hat jedoch die Maße 40 x 40 cm.

Also blieb mir nach einigem Hin- und Herüberlegen nur die Idee, das Motiv in drei Teile aufzuteilen und einzeln zu drucken. Das muss man tatsächlich berücksichtigen, wenn man sich ein Motiv aussucht.

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Aufgrund der Rahmengröße musste ich das Motiv zu drei Schablonen verarbeiten – bei diesem Motiv glücklicherweise problemlos möglich

Denn größere Motive sind so nur in Teilen oder gar nicht machbar.

In meinem Fall war es okay, weil ich die Schrift von dem Bock getrennt habe. So konnte ich alles einzeln drucken.

Allerdings muss man dann das Sieb jedes Mal gut reinigen und anschließend trocknen lassen. Gleiches gilt auch für die Farbe. Ist sie nicht trocken, verschmiert man sie beim nächsten Druckvorgang.

Papier eignet sich nicht für wiederverwendbare Schablonen

Meine Schablone für dieses Projekt sollte aber wiederverwendbar sein.

Da ich vorhatte, vielleicht noch das ein oder andere T-Shirt für meinen Mann mit demselben Motiv zu bedrucken, kam also Papier nicht in Frage.

Da ich beim Schablonieren mit Stoffmalfarben gute Erfahrungen mit Laminierfolien gemacht hatte, fiel meine Wahl auf sie.

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Die Laminierfolie ließ sich zwar gut zur Schablone verarbetiten, hatte aber andere Defizite

Nun, die Verarbeitung an sich war auch in Ordnung. Nach dem Ausschneiden ist die Schablone stabil und wiederverwendbar.

Leider ergaben sich nun andere Probleme.

Die Schablone wird mit Malerkrepp am Siebdruckrahmen befestigt

Die Schablone wird auf die Unterseite des Siebrahmens gelegt und anschließend mit Klebeband – in meinem Fall Malerkreppbefestigt. Die Unterseite des Rahmens ist diejenige, bei dem das Sieb direkt auf dem Untergrund aufliegt.

Nun legt man den so präparierten Rahmen an die gewünschte Stelle auf den Stoff.

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Malerkrepp hält die Schablone in Position und verhindert das Durchdrucken von Farbe an den Rändern – hier die Papierschablone des ersten Tests

Der Stoff muss natürlich wie immer vorbereitet sein: appreturfrei gewaschen, glatt und faltenfrei und mit einem zwischengeschobenen Stück Pappe oder noch besser ein dünnes Brett, wie ich es immer verwende.

Die Farbe wird mit dem Spatel auf das Sieb aufgetragen

Oberhalb, bzw. seitlich des zu druckenden Motivs wird nun mithilfe des Spatels ein Streifen Farbe aufgetragen. Die richtige Menge Farbe verrät einem mit der Zeit die Erfahrung.

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Da wo Platz ist, wird mithilfe des Spatels ein Streifen Farbe neben dem Motiv auf das Sieb aufgebracht – man sieht hier gut, dass das Motiv noch zu groß ist und an den Rändern zu dicht am Rahmen ist

Es darf nicht zu viel und nicht zu wenig sein.

Überschüssige Farbe kann nach dem Druckvorgang wieder in den Tiegel zurückgetan werden. So ist der Verlust recht gering.

Nimmt man zu wenig Farbe, ist der Druck unvollständig und lückenhaft. Bei zu viel Farbe wird die Farbschicht unter Umständen zu dick, hält nicht richtig oder bröckelt später.

Mit dem Rakel wird anschließend gedruckt

Im nächsten Schritt kommt der Rakel zum Einsatz.

Ab diesem Zeitpunkt ist es sehr wichtig, dass man den Siebdruckrahmen mit einer Hand gut fixiert, damit er nicht verrutscht.

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Erst wird die Farbe ohne Druck verteilt, anschließend gleichmäßig durch das Sibe gedruckt – hier sind wir schon bei der Schrift

Ohne Druck wird zunächst die Farbe mit dem Rakel über das Motiv gezogen. Hat man die Farbe einmal vollständig verteilt, rakelt man nun mit gleichmäßigem Druck die Farbe durch das Sieb auf den Stoff.

Direkt nach dem Druck wird der Siebrahmen entfernt

Ist man sich sicher, dass man alle Stellen erreicht hat, zieht man das Sieb mit der Schablone direkt und unmittelbar vom Stoff ab. Eine Möglichkeit der Korrektur mithilfe des Rahmens gibt es nun nicht mehr!

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Hat man den Rahmen einmal abgenommen, ist eine Korrektur nicht mehr möglich

Einmal abgenommen kann man nur noch mit einem Pinsel nachbessern.

Damit das Sieb nun auch wiederverwendbar bleibt, sollte man die Schablone direkt entfernen und das Sieb gründlich auswaschen.

Soweit die Theorie.

In der Praxis traten bei mir nun direkt mehrere Probleme auf.

Problem Nr. 1: Das Schablonenmaterial

Meine Schablone hatte ich wie oben geschrieben ja aus einer Laminierfolie hergestellt. Was fürs Schablonieren passt, kann beim Siebdruck ja nicht verkehrt sein – dachte ich. Doch weit gefehlt.

Die Laminierfolie ist leider viel zu dick für dieses Unterfangen.

Nach dem Abheben des Siebrahmens musste ich feststellen, dass an einige Stellen gar keine Farbe gekommen war und an anderen Stellen die Farbschicht so dick war, dass es schon fast nicht mehr gut aussah.

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Die Laminierfolie war nicht optimal: Die Farbschicht ist  an einigen Stellen zu dick und an anderen ist nicht genug Farbe durch Sieb und Schablone gegangen

Also musste ich mit dem Pinsel nacharbeiten. Somit fiel Laminierfolie als geeignetes Schablonenmaterial also aus.

Problem Nr. 2: Die Größe der Schablone

Man sollte die Schablone nur so groß wählen, dass an den Rändern etwa ein Zentimeter freibleibt. Und zwar bis zum Holzrahmen.

Den Bock hatte ich leider genau passend zugeschnitten – an den Rändern ließ sich die Farbe nur äußerst schwer drucken, bzw. an einigen Stellen kam die Farbe so gar nicht durch das Sieb.

Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test
Ein großes Motiv ist mit dem Rahmen nicht möglich – entweder verkleinert man die Vorlage oder teilt das Motiv wenn möglich auf

Damit wird die eigentliche Druckfläche noch etwas kleiner. Wenn man das weiß und berücksichtigt, geht es.

Problem Nr. 3: Der verrutschende Rahmen

Beim unteren Schriftzug „Multibocker“ ist mit leider ein Missgeschick passiert. Ob ich nicht genug festgehalten habe oder der Druck mit dem Rakel zu groß war, weil ich die Farbe durch die zu dicke Schablone pressen wollte, kann ich gar nicht genau sagen.

Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test
Hier ist mir der Rahmen beim Drucken leicht verrutscht – es entstand eine Art „Nachbild“ an der Schrift – nicht schön, aber selten

Fakt ist, dass der Siebrahmen verrutscht ist und ein unschönes Doppelbild erzeugt hat. Ja, es ist nur minimal – es hätte viel schlimmer kommen können. Dennoch finde ich es nicht schön und ärgere mich, dass ich nicht besser aufgepasst habe.

Also: Sieb immer gut festhalten.

Problem Nr. 4: Die Reinigung des Siebrahmens

Ja, was denn nun? Eben schrieb ich noch, dass das Sieb so schnell wie möglich gereinigt werden soll, damit es weiterhin nutzbar bleibt.

Die Reinigung sollte übrigens wie folgt aussehen: Unter fließendem Wasser die Farbe ausspülen, maximal einen weichen Pinsel zum Ausstreichen verwenden. Reinigungsmittel oder grobes Scheuern sollten vermieden werden, da das dünne Sieb sonst Schaden nehmen könnte.

Leider ist der Rahmen jedoch aus dünnem Sperrholz gefertigt. Dieses Holz saugt sich sehr schnell voll Wasser und verzieht sich anschließend.

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Man kann gut sehen, dass der Siebrahmen nur aus dünnem Sperrholz ist – bei der Reinigung mit Wasser saugt er sich voll und der Rahmen verformt sich

Da man aber beim Siebdruck auf das plane Aufliegen des Siebgewebes angewiesen ist, ist ein solches Verziehen sehr ungünstig. Hier ist sicherlich das Material für den Rahmen nicht 100%ig optimal gewählt.

Nichtsdestotrotz kann man damit umgehen, wenn man weiß wie. Nach oder besser während des Trocknens sollte man den Rahmen in die gewünschte Form und Position bringen.

Ich habe da zu mein Malbrett auf den Rahmen gelegt. Das Gewicht hiervon war tatsächlich schon ausreichend, um den Rahmen wieder „gerade zu biegen“.

Aufgrund des schnellen Verformens sollte man also bei diesem Siebrahmen auch auf jeden Fall davon absehen, ihn längere Zeit in Wasser einzulegen.

Aus Fehlern lernt man – und macht es beim nächsten Mal besser

Trotz der auftretenden Probleme bin ich mit dem Endergebnis doch ziemlich zufrieden.

Dank des zusammengesetzten Motivs aus drei Teilen ist die kleine Größe des Siebdruckrahmens gar nicht mehr so schlimm. Für das Kissen ist die Motivgröße am Ende ausreichend gewesen.

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Mit dem Endergebnis bin ich trotz allem sehr zufrieden – und mein Mann auch 😊

Außerdem macht diese Technik erstaunlich viel Spaß. Man sieht sehr schnell Ergebnisse und das ganze sieht auch noch einmal auf eine ganze andere Art und Weise hochprofessionell aus.

Ich mag die Oberflächenstruktur, die durch das Drucken auf der Farbe entsteht.

Von diesem ersten, nach mit einigen ausmerzbaren Fehlern entstandenen Ergebnis also angefixt, wollte ich einen weiteren Versuch wagen.

Das Motiv sollte das gleiche bleiben und da die Druckfarbe ganz prima auch auf dunklen Textilien funktioniert, musste einfach eines der schwarzen Shirts meines Mannes dran glauben.

Da er davon außerdem noch mehrere hat, würde es ihn wohl nicht stören.

Neuer Versuch, neues Glück

Der erste Fehler, den es zu beheben galt, war also das Schablonenmaterial. Ich hatte mich in der Zwischenzeit schlau gemacht und etwas über sogenannte gelesen. Sie sollten DAS Schablonenmaterial schlechthin sein.

Also bestellte ich mir diese Folien zum Testen.

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Besseres Schablonenmaterial musste her – Mylarfolie ist extra dafür gedacht

Als nächstes wählte ich die Motivgröße etwas kleiner, um die fehlende Farbe an den Rändern zu verhindern.

Problem Nr. 3 würde ich während des Druckens beheben können und die Nr. 4 hatte ich ja bereits gelöst.

Anlauf Nr. 3 – ein schwarzes T-Shirt wird bedruckt

Vor dem Druck selbst stand nun wieder das Erstellen der Schablone. Langsam bekomme ich Übung darin. 😊

Die Mylarfolie ist deutlich empfindlicher, als Laminierfolien und auch als Papier. Besonders an den Ecken muss man größte Vorsicht walten lassen. Schneidet man nicht sauber und möchte ein Stückchen Folie durch leichtes Reißen entfernen, kann man schnell die gesamte Schablone zerreißen.

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Mit der Mylarfolie muss man sehr vorsichtig sein – sie ist ziemlich empfindlich und reißt leicht aus

Man muss also sehr behutsam und genau mit dem Cuttermesser sein.

Es empfiehlt sich also, ein richtiges Bastelmesser  zu nehmen und kein Teppichmesser, das noch da war.

Außerdem sollte man genügend Ersatzklingen parat haben. Ich habe festgestellt, dass die Klingen an der Folie deutlich schneller abnutzen, als an Papier oder Laminierfolie.

Dennoch ließ die Mylarfolie sich prima verarbeiten und das Ergebnis sieht spitze aus.

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Die fertigen Schablonen aus Mylarfolie

Das weitere Vorgehen unterschied sich dann nicht vom Kissenbezug: Schablone aufkleben, Lücken abkleben, positionieren, Farbe auftragen, rakeln.

Anschließend abziehen, reinigen und trocknen lassen.

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Auf dem schwarzen Shirt habe ich mit zwei Farben gearbeitet – Weiß und Rot – beide sind schön kräftig und leuchtend

Beim T-Shirt habe ich außerdem mit zwei verschiedenen Druckfarben gearbeitet: Weiß und Rot. Damit sieht das Motiv noch besser aus auf dem schwarzen Stoff.

Die Schablonen aus Mylarfolie ließen sich hinterher noch besser reinigen, als die Laminierfolien. Dass sie wiederverwendbar sein werden, daran habe ich keinen Zweifel.

Denk dran:
Nach dem Trocknen muss die Farbe noch fixiert werden. Mehr dazu liest du im Artikel Textilfarbe fixieren – so gelingt es. Achte hierbei auch immer auf die Herstellerangaben zum Fixieren und der Waschbarkeit.

Mein Fazit nach dem Siebdruck-Test

Alles in allem gefällt mir die Siebdrucktechnik mit dem Marabu Set sehr gut.

Die Ergebnisse haben mich sehr überzeugt.

Einzig schade finde ich, dass der Rahmen so klein ist. Man muss sich so in der Wahl des Motivs schon etwas einschränken. Denn gerade die Feinheiten, die man in die Schablone einarbeiten will, werden in diesen Dimensionen noch schwieriger.

Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test
Die Ergebnisse und der Spaßfaktor haben mich bei dieser Technik voll und ganz überzeugt

Mal sehen, vielleicht werde ich mir für die Zukunft noch einen größeren Siebdruckrahmen zulegen.

Zum Ausprobieren jedenfalls ist dieses Set großartig. Man hat alles Wichtige dabei, bis auf das Schablonenmaterial, die Anleitung ist kurz, aber aussagekräftig und es macht einen irrsinnigen Spaß.

Diese Drucktechnik habe ich sicherlich nicht zum letzten Mal benutzt – gerade, wenn man gleiche Motive in kleiner Stückzahl auflegen möchte, ist es optimal. Shirts für Gruppen, Vereine, Junggesellenabschiede oder ähnliches sind mit einer Schablone anschließend in Sekundenschnelle gezaubert.

Mein Fazit: Unbedingt ausprobieren! 😊

Unterschied vom „normalen“ Schablonieren zum Siebdruck:

Zunächst unterscheidet sich das mögliche Schablonenmaterial voneinander. Während man beim Schablonieren auch und besonders gut auf Laminierfolien zurückgreifen kann, sind diese für den Siebdruck ungeeignet. Umgekehrt kann man ein Siebdruckmotiv durchaus mit einer ganz simplen Papierschablone anfertigen. Diese wiederum funktioniert beim Schablonieren nicht.

Außerdem ist man beim freien Arbeiten mit der Schablone etwas freier in der Farbgestaltung. Als ich mit Textilmalfarbe und Schablone gearbeitet habe, konnte ich unterschiedliche Partien mit mehreren Farben gestalten. Mit dem Rakel und dem kleinen Sieb ist das schwieriger. Dafür benötigt man später eigentlich eine Siebdruckmaschine. Damit ist es gut möglich.

Es kommt also sowohl auf das Ziel an, das man bei der Gestaltung verfolgt, als auch auf die Mittel, die einem zur Verfügung stehen.

Für diesen Test habe ich folgende Produkte genutzt:

Angebot Marabu 1703000000082 - Textil Screen Printing Set, Siebdruckset für helle und dunkle Textilien mit 100 ml Druckfarbe in schwarz, einem Siebrahmen, einem Rakel und einem Malmesser
Angebot Linum Pepper Premium Kissenhülle für Dekokissen 40x40 cm, 100% Baumwolle, Maschinenwaschbar, Rot

Letzte Aktualisierung am 1.12.2022 um 04:21 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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