Siebdruck war mir bisher eigentlich nur als Drucktechnik bekannt, für die man große, möglichst professionelle Maschinen benötigt. Mir war gar nicht bewusst, dass man dieses Verfahren mit kleinen Mitteln durchaus auch zuhause anwenden kann.
Umso erstaunter war ich also, als ich das Marabu Screen Printing Textil Set zum Testen zur Verfügung gestellt bekam. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön dafür. 😊
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_7459-1024x768.jpg)
Ich war also direkt Feuer und Flamme, gerade weil diese Technik im Gegensatz zur Aquarell Technik, mit deutlich mehr Kontrolle über das Geschehen aufwarten kann – also genau mein Ding!
Rasch hatte ich mir die Anleitung durchgelesen und tatsächlich schon einen Haufen Ideen im Kopf.
Bei meiner normalen Technik dauert ja sowohl das Übertragen des Motivs eine Weile als auch das Malen selbst. Das wiederum stört mich nicht, mich faszinierte aber direkt die Möglichkeit, mit dem Siebdruckverfahren das exakt gleiche Motiv mit einmaliger Vorbereitung gleich mehrfach auf unterschiedlichste Textilien drucken zu können.
Das Screen Printing Set enthält die wichtigsten Komponenten
Denn soweit die Theorie: Man stellt eine Schablone her – auf das geeignete Material hierfür komme ich später zu sprechen – und kann diese anschließend mit dem Siebrahmen immer und immer wieder verwenden. Großartig!
Die hierfür benötigten Materialien sind – fast – alle in dem Set von Marabu enthalten: der Siebdruckrahmen mit einer Druckfläche von 14,5 x 21 cm, ein Tiegel schwarze Druckfarbe, ein Rakel und ein Spachtel.
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Auch eine Anleitung findet man im Set. Hier sind die Abläufe gut beschrieben und man bekommt eine Idee über alle Arbeitsschritte.
Schablonenmaterial ist nicht im Set enthalten
Um eine Schablone herzustellen, benötigt man noch geeignetes Schablonenmaterial, eine Schneidematte und ein Cuttermesser.
Man kann natürlich auch eine vorgefertigte Schablone benutzen.
Diese Dinge sind jedoch allesamt nicht im Set enthalten.
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Das finde ich aber nicht schlimm, da ich diese weiteren Materialien sowieso im Haus habe.
Für ganz einfache Motive kann man übrigens auch ein Blatt Papier und eine Schere nehmen. Man ist also nicht unbedingt auf Cuttermesser, Schneidmatte und Schablonenmaterial angewiesen.
Der erste Test des Screen Printing Sets
Nun wollte ich also frohen Mutes direkt loslegen. Ich hatte ein Motiv im Kopf, einen Kissenbezug bereit liegen und war hoch motiviert.
Doch zunächst stand der Test für das Aquarelle Textil Set von Marabu an, das mir ebenfalls zur Verfügung gestellt wurde. Den ausführlichen Test kannst du im Artikel Für dich getestet: Aquarelle Textil Set von Marabu nachlesen.
Hier stand ich direkt zu Beginn nämlich vor einem Problem. Die Aquarellfarbe ist ja eher für ihren unberechenbaren Charakter bekannt, es sollten jedoch Stellen des Shirts weiß bleiben.
Also kam hier bereits das Screen Printing Set zum ersten Mal zum Einsatz.
Meine Idee war so simpel, wie genial: Mit weißer Farbe druckte ich mithilfe des Siebrahmens und einer Schablone die Schrift und die Umrisse der Katze auf das Shirt.
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Nach dem Trocknen und Fixieren konnte ich ungehindert mit der stark verlaufenden Aquarellfarbe hantieren, ohne dass ich mir Gedanken um die Umrisse des Motivs machen musste. Sie blieben nämlich dank des Drucks einfach weiß.
Die Schablone hierfür stellte ich aus Papier her.
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Sie funktionierte zwar optimal und war auch sehr leicht auszuschneiden, doch ist eine solche Papierschablone leider nicht für den mehrmaligen Gebrauch geeignet.
Nichtsdestotrotz war ich von diesem ersten Ergebnis ziemlich beeindruckt und nun noch gespannter auf mein eigentliches Vorhaben mit dem Siebdruckset.
Der eigentliche Test sollte auf einem Kissen stattfinden
Nach diesem ersten ungeplanten Test sollte nun also das eigentliche Projekt folgen: Ein Kissenbezug für meinen Mann.
Wer sich erinnert, weiß vielleicht noch, dass ich für meinen Mann schon einmal Kissenbezüge bemalt habe. Nachzulesen ist das Ganze in der Bilderstrecke: Die Entstehung der Zwergenkissen.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8061-e1593156580577-1024x768.jpg)
Aufgrund der hochkomplexen Motive und der vielleicht nicht ganz optimalen Qualität der damaligen Kissenbezüge fehlte allerdings immer noch ein Kissen, dass auch zum Schlafen geeignet ist. Denn die Zwergenkissen sind immer noch als Zierkissen unterwegs – für alles andere wären sie irgendwie zu schade.
Also hatte ich mir wieder auf die Suche nach einem geeigneten Bezug gemacht und bin schließlich auch fündig geworden. Die Baumwollkissenbezüge von Linum sind wirklich klasse. Es gibt sie in tollen Farben, unterschiedlichen Größen – und die Qualität des Stoffes hat mich wirklich überzeugt.
Das Motiv war auch schnell klar: Sein Nickname und Logo sollten das Kissen zieren.
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Wer wissen möchte, was es damit auf sich hat, kann gerne mal auf seiner Seite termi.de vorbeischauen. 😊
Da ihm nun dieses Motiv viel bedeutet – außerdem habe ich es selbst vor einer Weile für ihn erstellt – sollte es also auf das Kissen. Wie man Motive selbst erstellen kann, habe ich dir im Artikel Eigene Motive für die Stoffmalerei selbst am PC erstellen beschrieben.
Der Siebdruckrahmen ist leider recht klein
Nun war ich jedoch vor die erste Hürde gestellt. Diese Hürde war jedoch nicht besonders groß – genauer gesagt misst diese Hürde 14,5 x 21 cm. Denn so groß ist die Druckfläche des Siebdruckrahmens aus dem Marabuset.
Und wenn wir ganz ehrlich sind, dann ist die eigentliche Druckfläche sogar noch etwas kleiner, da man nicht bis ganz an den Holzrahmen heran drucken kann. Das Kissen hat jedoch die Maße 40 x 40 cm.
Also blieb mir nach einigem Hin- und Herüberlegen nur die Idee, das Motiv in drei Teile aufzuteilen und einzeln zu drucken. Das muss man tatsächlich berücksichtigen, wenn man sich ein Motiv aussucht.
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Denn größere Motive sind so nur in Teilen oder gar nicht machbar.
In meinem Fall war es okay, weil ich die Schrift von dem Bock getrennt habe. So konnte ich alles einzeln drucken.
Allerdings muss man dann das Sieb jedes Mal gut reinigen und anschließend trocknen lassen. Gleiches gilt auch für die Farbe. Ist sie nicht trocken, verschmiert man sie beim nächsten Druckvorgang.
Papier eignet sich nicht für wiederverwendbare Schablonen
Meine Schablone für dieses Projekt sollte aber wiederverwendbar sein.
Da ich vorhatte, vielleicht noch das ein oder andere T-Shirt für meinen Mann mit demselben Motiv zu bedrucken, kam also Papier nicht in Frage.
Da ich beim Schablonieren mit Stoffmalfarben gute Erfahrungen mit Laminierfolien gemacht hatte, fiel meine Wahl auf sie.
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Nun, die Verarbeitung an sich war auch in Ordnung. Nach dem Ausschneiden ist die Schablone stabil und wiederverwendbar.
Leider ergaben sich nun andere Probleme.
Die Schablone wird mit Malerkrepp am Siebdruckrahmen befestigt
Die Schablone wird auf die Unterseite des Siebrahmens gelegt und anschließend mit Klebeband – in meinem Fall Malerkrepp – befestigt. Die Unterseite des Rahmens ist diejenige, bei dem das Sieb direkt auf dem Untergrund aufliegt.
Nun legt man den so präparierten Rahmen an die gewünschte Stelle auf den Stoff.
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Der Stoff muss natürlich wie immer vorbereitet sein: appreturfrei gewaschen, glatt und faltenfrei und mit einem zwischengeschobenen Stück Pappe oder noch besser ein dünnes Brett, wie ich es immer verwende.
Die Farbe wird mit dem Spatel auf das Sieb aufgetragen
Oberhalb, bzw. seitlich des zu druckenden Motivs wird nun mithilfe des Spatels ein Streifen Farbe aufgetragen. Die richtige Menge Farbe verrät einem mit der Zeit die Erfahrung.
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Es darf nicht zu viel und nicht zu wenig sein.
Überschüssige Farbe kann nach dem Druckvorgang wieder in den Tiegel zurückgetan werden. So ist der Verlust recht gering.
Nimmt man zu wenig Farbe, ist der Druck unvollständig und lückenhaft. Bei zu viel Farbe wird die Farbschicht unter Umständen zu dick, hält nicht richtig oder bröckelt später.
Mit dem Rakel wird anschließend gedruckt
Im nächsten Schritt kommt der Rakel zum Einsatz.
Ab diesem Zeitpunkt ist es sehr wichtig, dass man den Siebdruckrahmen mit einer Hand gut fixiert, damit er nicht verrutscht.
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Ohne Druck wird zunächst die Farbe mit dem Rakel über das Motiv gezogen. Hat man die Farbe einmal vollständig verteilt, rakelt man nun mit gleichmäßigem Druck die Farbe durch das Sieb auf den Stoff.
Direkt nach dem Druck wird der Siebrahmen entfernt
Ist man sich sicher, dass man alle Stellen erreicht hat, zieht man das Sieb mit der Schablone direkt und unmittelbar vom Stoff ab. Eine Möglichkeit der Korrektur mithilfe des Rahmens gibt es nun nicht mehr!
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8476-e1568190582471-768x1024.jpg)
Einmal abgenommen kann man nur noch mit einem Pinsel nachbessern.
Damit das Sieb nun auch wiederverwendbar bleibt, sollte man die Schablone direkt entfernen und das Sieb gründlich auswaschen.
Soweit die Theorie.
In der Praxis traten bei mir nun direkt mehrere Probleme auf.
Problem Nr. 1: Das Schablonenmaterial
Meine Schablone hatte ich wie oben geschrieben ja aus einer Laminierfolie hergestellt. Was fürs Schablonieren passt, kann beim Siebdruck ja nicht verkehrt sein – dachte ich. Doch weit gefehlt.
Die Laminierfolie ist leider viel zu dick für dieses Unterfangen.
Nach dem Abheben des Siebrahmens musste ich feststellen, dass an einige Stellen gar keine Farbe gekommen war und an anderen Stellen die Farbschicht so dick war, dass es schon fast nicht mehr gut aussah.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8137-e1593156684966-1024x768.jpg)
Also musste ich mit dem Pinsel nacharbeiten. Somit fiel Laminierfolie als geeignetes Schablonenmaterial also aus.
Problem Nr. 2: Die Größe der Schablone
Man sollte die Schablone nur so groß wählen, dass an den Rändern etwa ein Zentimeter freibleibt. Und zwar bis zum Holzrahmen.
Den Bock hatte ich leider genau passend zugeschnitten – an den Rändern ließ sich die Farbe nur äußerst schwer drucken, bzw. an einigen Stellen kam die Farbe so gar nicht durch das Sieb.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8602-1024x768.jpg)
Damit wird die eigentliche Druckfläche noch etwas kleiner. Wenn man das weiß und berücksichtigt, geht es.
Problem Nr. 3: Der verrutschende Rahmen
Beim unteren Schriftzug „Multibocker“ ist mit leider ein Missgeschick passiert. Ob ich nicht genug festgehalten habe oder der Druck mit dem Rakel zu groß war, weil ich die Farbe durch die zu dicke Schablone pressen wollte, kann ich gar nicht genau sagen.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8152-e1593156709493-1024x768.jpg)
Fakt ist, dass der Siebrahmen verrutscht ist und ein unschönes Doppelbild erzeugt hat. Ja, es ist nur minimal – es hätte viel schlimmer kommen können. Dennoch finde ich es nicht schön und ärgere mich, dass ich nicht besser aufgepasst habe.
Also: Sieb immer gut festhalten.
Problem Nr. 4: Die Reinigung des Siebrahmens
Ja, was denn nun? Eben schrieb ich noch, dass das Sieb so schnell wie möglich gereinigt werden soll, damit es weiterhin nutzbar bleibt.
Die Reinigung sollte übrigens wie folgt aussehen: Unter fließendem Wasser die Farbe ausspülen, maximal einen weichen Pinsel zum Ausstreichen verwenden. Reinigungsmittel oder grobes Scheuern sollten vermieden werden, da das dünne Sieb sonst Schaden nehmen könnte.
Leider ist der Rahmen jedoch aus dünnem Sperrholz gefertigt. Dieses Holz saugt sich sehr schnell voll Wasser und verzieht sich anschließend.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_7893-e1593156734631-1024x768.jpg)
Da man aber beim Siebdruck auf das plane Aufliegen des Siebgewebes angewiesen ist, ist ein solches Verziehen sehr ungünstig. Hier ist sicherlich das Material für den Rahmen nicht 100%ig optimal gewählt.
Nichtsdestotrotz kann man damit umgehen, wenn man weiß wie. Nach oder besser während des Trocknens sollte man den Rahmen in die gewünschte Form und Position bringen.
Ich habe da zu mein Malbrett auf den Rahmen gelegt. Das Gewicht hiervon war tatsächlich schon ausreichend, um den Rahmen wieder „gerade zu biegen“.
Aufgrund des schnellen Verformens sollte man also bei diesem Siebrahmen auch auf jeden Fall davon absehen, ihn längere Zeit in Wasser einzulegen.
Aus Fehlern lernt man – und macht es beim nächsten Mal besser
Trotz der auftretenden Probleme bin ich mit dem Endergebnis doch ziemlich zufrieden.
Dank des zusammengesetzten Motivs aus drei Teilen ist die kleine Größe des Siebdruckrahmens gar nicht mehr so schlimm. Für das Kissen ist die Motivgröße am Ende ausreichend gewesen.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8185-e1593156764911-1024x768.jpg)
Außerdem macht diese Technik erstaunlich viel Spaß. Man sieht sehr schnell Ergebnisse und das ganze sieht auch noch einmal auf eine ganze andere Art und Weise hochprofessionell aus.
Ich mag die Oberflächenstruktur, die durch das Drucken auf der Farbe entsteht.
Von diesem ersten, nach mit einigen ausmerzbaren Fehlern entstandenen Ergebnis also angefixt, wollte ich einen weiteren Versuch wagen.
Das Motiv sollte das gleiche bleiben und da die Druckfarbe ganz prima auch auf dunklen Textilien funktioniert, musste einfach eines der schwarzen Shirts meines Mannes dran glauben.
Da er davon außerdem noch mehrere hat, würde es ihn wohl nicht stören.
Neuer Versuch, neues Glück
Der erste Fehler, den es zu beheben galt, war also das Schablonenmaterial. Ich hatte mich in der Zwischenzeit schlau gemacht und etwas über sogenannte gelesen. Sie sollten DAS Schablonenmaterial schlechthin sein.
Also bestellte ich mir diese Folien zum Testen.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8431-e1568191974263-768x1024.jpg)
Als nächstes wählte ich die Motivgröße etwas kleiner, um die fehlende Farbe an den Rändern zu verhindern.
Problem Nr. 3 würde ich während des Druckens beheben können und die Nr. 4 hatte ich ja bereits gelöst.
Anlauf Nr. 3 – ein schwarzes T-Shirt wird bedruckt
Vor dem Druck selbst stand nun wieder das Erstellen der Schablone. Langsam bekomme ich Übung darin. 😊
Die Mylarfolie ist deutlich empfindlicher, als Laminierfolien und auch als Papier. Besonders an den Ecken muss man größte Vorsicht walten lassen. Schneidet man nicht sauber und möchte ein Stückchen Folie durch leichtes Reißen entfernen, kann man schnell die gesamte Schablone zerreißen.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8443-e1593156786232-1024x768.jpg)
Man muss also sehr behutsam und genau mit dem Cuttermesser sein.
Es empfiehlt sich also, ein richtiges Bastelmesser zu nehmen und kein Teppichmesser, das noch da war.
Außerdem sollte man genügend Ersatzklingen parat haben. Ich habe festgestellt, dass die Klingen an der Folie deutlich schneller abnutzen, als an Papier oder Laminierfolie.
Dennoch ließ die Mylarfolie sich prima verarbeiten und das Ergebnis sieht spitze aus.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8455-e1593156810823-1024x768.jpg)
Das weitere Vorgehen unterschied sich dann nicht vom Kissenbezug: Schablone aufkleben, Lücken abkleben, positionieren, Farbe auftragen, rakeln.
Anschließend abziehen, reinigen und trocknen lassen.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8474-e1593156831691-1024x768.jpg)
Beim T-Shirt habe ich außerdem mit zwei verschiedenen Druckfarben gearbeitet: Weiß und Rot. Damit sieht das Motiv noch besser aus auf dem schwarzen Stoff.
Die Schablonen aus Mylarfolie ließen sich hinterher noch besser reinigen, als die Laminierfolien. Dass sie wiederverwendbar sein werden, daran habe ich keinen Zweifel.
Mein Fazit nach dem Siebdruck-Test
Alles in allem gefällt mir die Siebdrucktechnik mit dem Marabu Set sehr gut.
Die Ergebnisse haben mich sehr überzeugt.
Einzig schade finde ich, dass der Rahmen so klein ist. Man muss sich so in der Wahl des Motivs schon etwas einschränken. Denn gerade die Feinheiten, die man in die Schablone einarbeiten will, werden in diesen Dimensionen noch schwieriger.
![Stoffe bemalen - Siebdruck auf Textilien - Marabu Test](https://stoffe-bemalen.de/wp-content/uploads/2019/09/IMG_8599-1024x768.jpg)
Mal sehen, vielleicht werde ich mir für die Zukunft noch einen größeren Siebdruckrahmen zulegen.
Zum Ausprobieren jedenfalls ist dieses Set großartig. Man hat alles Wichtige dabei, bis auf das Schablonenmaterial, die Anleitung ist kurz, aber aussagekräftig und es macht einen irrsinnigen Spaß.
Diese Drucktechnik habe ich sicherlich nicht zum letzten Mal benutzt – gerade, wenn man gleiche Motive in kleiner Stückzahl auflegen möchte, ist es optimal. Shirts für Gruppen, Vereine, Junggesellenabschiede oder ähnliches sind mit einer Schablone anschließend in Sekundenschnelle gezaubert.
Mein Fazit: Unbedingt ausprobieren! 😊
Zunächst unterscheidet sich das mögliche Schablonenmaterial voneinander. Während man beim Schablonieren auch und besonders gut auf Laminierfolien zurückgreifen kann, sind diese für den Siebdruck ungeeignet. Umgekehrt kann man ein Siebdruckmotiv durchaus mit einer ganz simplen Papierschablone anfertigen. Diese wiederum funktioniert beim Schablonieren nicht.
Außerdem ist man beim freien Arbeiten mit der Schablone etwas freier in der Farbgestaltung. Als ich mit Textilmalfarbe und Schablone gearbeitet habe, konnte ich unterschiedliche Partien mit mehreren Farben gestalten. Mit dem Rakel und dem kleinen Sieb ist das schwieriger. Dafür benötigt man später eigentlich eine Siebdruckmaschine. Damit ist es gut möglich.
Es kommt also sowohl auf das Ziel an, das man bei der Gestaltung verfolgt, als auch auf die Mittel, die einem zur Verfügung stehen.
Für diesen Test habe ich folgende Produkte genutzt:
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