In den Bilderstrecken möchte ich dir zeigen, wie ich bei meinen Arbeiten vorgehe, in welcher Reihenfolge ich die Arbeitsschritte vollziehe und wie so langsam das fertige Werk entsteht.
Die einzelnen Schritte kommentiere ich dabei so gut es geht, damit man sie nachvollziehen kann.
Beginnen möchte ich dabei mit einer kurzen Beschreibung des Projekts und einer Auflistung der benötigten Materialien.
Los geht`s.
Das Auge des Horus auf Stoff
In Zusammenarbeit mit einer Schneiderin entstand vor Jahren die Idee, ein Oberteil komplett selbst zu entwerfen, zu gestalten und zu nähen.
Das veranschlagte Thema war Ägypten, was sich in Motiv und Schnitt wiederfinden sollte. Ein stinknormales T-Shirt kam also nicht in Frage.
Also suchten wir gemeinsam einen geeigneten Stoff, ich übernahm das Bemalen und sie die anschließenden Näharbeiten.
- blauer Baumwollstoff
- Stoffmalfarben für helle und dunkle Stoffe
- Kopierpapier
- Vorlage: Motiv und Schnitt
- Pinsel, Wasser, Brett, Mischpalette
- anschließend Nähmaschine und weiteres Schneidermaterial
Die einzelnen Arbeitsschritte in chronologischer Reihenfolge beginnen mit der Übertragung des Motivs und münden dann im Auftrag der unterschiedlichen Farbschichten.
Für die Struktur des Untergrundes, die stark an Papyrus erinnern sollte, verwendete ich zunächst eine weiße Grundierung. Diese trug ich mit einem groben Schwamm auf, damit ich direkt die groben Riefen des Papyrus nachstellen konnte.
Außerdem ließen sich die ausgefransten Kanten so gut darstellen.
Nach dem Trocknen wurde auch das helle Beige mit dem Schwamm in geraden, horizontalen und vertikalen Streifen aufgetragen.
Mit einem Pinsel wäre dieser Effekt nicht so gut geworden.
Um festzustellen, wo das Motiv auf dem „Rohstoff“ platziert werden muss, musste zunächst der Schnitt bestimmt werden. Als das geschehen war, konnte die passende Stelle ausgemacht werden.
Damit ich sie dann später auf meinem Schreibtisch wiederfinden konnte, brachten wir eine Sicherheitsnadel an.
Wenn man ein solches Projekt in Angriff nimmt, bei dem man alles selbst macht, sollte man sich die Stelle wirklich gut markieren. Gerade auf dem puren Stoff kann man sonst leicht verrutschen oder schief werden.
Das wäre später beim Zusammennähen extrem ärgerlich. Ob du den Stoff direkt zuschneidest vor dem Malen oder nicht, hängt sicherlich mit deinem Geschick und dem Ziel zusammen.
Im Fall dieses Oberteils bemalte ich den Stoff im unzugeschnittenen Zustand.
Manchmal muss man ein bisschen improvisieren. In diesem Fall musste das Motiv auf bereits gemalten Stoff übertragen werden.
Glücklicherweise ist Kopierpapier aber recht flexibel. So ließ es sich gut übertragen. Allerdings kann man erkennen, dass einige Stellen nicht so gut zu erkennen sind.
Hier braucht man ein geschultes Auge, um nachher alles gut nachmalen zu können.
Mehr zum Übertragen des Motivs auf den Stoff habe ich dir im dazu passenden Beitrag beschrieben.