In den Bilderstrecken möchte ich dir zeigen, wie ich bei meinen Arbeiten vorgehe, in welcher Reihenfolge ich die Arbeitsschritte vollziehe und wie so langsam das fertige Werk entsteht.
Die einzelnen Schritte kommentiere ich dabei so gut es geht, damit man sie nachvollziehen kann.
Beginnen möchte ich dabei mit einer kurzen Beschreibung des Projekts und einer Auflistung der benötigten Materialien.
Los geht`s.
Die „Bock inside“ Jacke
Da mein Schrank inzwischen vor selbstbemalten Sachen überquillt, muss mittlerweile man Mann sehr oft „dran glauben“. Ob er will oder nicht, wenn ich Lust aufs Malen oder Ausprobieren bekommen, dann durchforste ich seinen Schrank nach unbemalten Textilien. Dort werde ich glücklicherweise auch ab und wann noch fündig. Normalerweise sind es dann schwarze T-Shirts. Doch ab und wann habe ich das Glück und finde ein anderes Kleidungsstück.
So auch in diesem Fall. Der Abwechslung halber war diesmal eine schwarz-rote Sweatjacke an der Reihe. Das Motiv dazu sollte dann passenderweise auch in rot auf den Stoff kommen. Sein persönliches Logo – den Bockkopf – habe ich ja schon mehrfach und in den unterschiedlichsten Versionen gemalt oder auch schabloniert. Schau dir dazu gerne folgende Bilderstrecken an: Das Multibocker Shirt oder das Multibocker Kissen.
Und da der Bockkopf ja nicht von ungefähr kommt, sondern ein immer wiederkehrendes Wortspiel bei uns ist – schau mal auf seiner Seite bockpc.de vorbei, dann weißt du wovon ich spreche 😉 – kam dazu passend der Spruch „Bock inside“. Da ich mir schon dachte, dass meinem Mann Motiv und Spruch zusagen würden, erstellte ich das Ganze direkt als Schablonen für die einfache Reproduzierbarkeit. Die Böcke habe ich jetzt auch direkt in unterschiedlichen Größen für jede Gelegenheit.
Bei dieser Jacke war es für mich übrigens ein bisschen schwierig mit den Fotos. Da ich sonst mit Din A4 großen Motiven auf Vorder- oder Rückseite eines Shirts arbeite, ist ein Foto davon kein Problem. Mit der Gelli Plate und den Schablonen bin ich aber kreativ so gar nicht mehr eingeschränkt. Bei diesem Projekt sind z.B. zwei kleine Motive auf der Vorderseite und drei große Bockköpfe auf der Rückseite entstanden. Hier ein Foto mit allen selbst gestalteten Elementen zu machen ist beinahe unmöglich. Man muss sich das Gesamtbild nachher ein bisschen vorstellen.
- schwarz-rote Sweatjacke
- Marabu Textil Print – Sieb- und Hochdruckfarbe rot
- Gelli Plate
- Vorlage
- Cuttermesser und Schneidunterlage
- für eine wiederverwendbare Schablone: Mylarfolie
Die einzelnen Arbeitsschritte in chronologischer Reihenfolge beginnen mit der Übertragung des Motivs und münden dann im Auftrag der unterschiedlichen Farbschichten.


Ich muss mich für das etwas wirre Fotogewusel entschuldigen. Nicht nur, dass es bei diesem Projekt etwas schwierig bis unmöglich war, nachher alle Motive auf ein Foto zu bekommen, die Art der Gestaltung macht das Fotografieren hier auch etwas umständlich. Da man mit den Schablonen unglaublich flexibel und schnell arbeitet, kommen die Fotos dabei manchmal etwas zu kurz. Außerdem bin ich dabei so im Workflow, dass ich das Textil beinahe fertig habe, bis mir einfällt, dass ich ja Fotos machen wollte. Ich hoffe, man kann trotzdem einigermaßen folgen.






Der Spachtel hat beim Verteilen der Farbe mehrere große Vorteile. Man kann die Farbe erstens besonders gut und gleichmäßig verteilen. An Stellen, wo zu viel oder zu wenig ist, kann man sie einfach wieder wegnehmen. Zweitens kann man überschüssige Stoffmalfarbe einfach wieder ins Gläschen zurückgeben und verschwendet so viel weniger davon, als wenn man einen Farbroller verwendet.



Gestaltet man bei einem Kleidungsstück Vorder- und Rückseite, so muss man selbstverständlich die eine Seite erst ordentlich durchtrocknen lassen, bevor man sich der zweiten Seite widmet. Ein Fixieren ist aber in der Regel nicht notwendig, außer man arbeitet mit einer Aquarelltechnik oder etwas Vergleichbarem mit viel Wasser. Dann kann eine Fixierung zwischendurch nötig werden.





Nicht nur bei der Bearbeitung von Vorder- und Rückseite muss man zwischendurch auf das Trocknen der ersten Farbschichten warten. Auch hier, bei sich überlappenden Motivteilen sollte diese Zeit abgewartet werden. Ansonsten kann es schnell zu einem Verwischen oder Verschmieren kommen. Das wäre schade.

Zwischen den einzelnen Schablonengängen mache ich die Gelli Plate übrigens immer mit einem Babyfeuchttuch sauber, damit keine Farbreste das nächste Motiv beeinträchtigen. Eine gründliche Reinigung mit Babyöl gibt es nach der letzten Nutzung. Das entfernt nämlich alle Farbreste sehr gründlich und fettet die Gelplatte zurück. Nur sollte man das Öl auch wieder gut entfernen, da es sonst passieren kann, dass die Farbe beim nächsten Mal nicht mehr im Stoff hält. Also immer gut mit einem Küchentuch nachwischen!



Letzte Aktualisierung am 2024-11-15 at 19:02 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API