In den Bilderstrecken möchte ich dir zeigen, wie ich bei meinen Arbeiten vorgehe, in welcher Reihenfolge ich die Arbeitsschritte vollziehe und wie so langsam das fertige Werk entsteht.
Die einzelnen Schritte kommentiere ich dabei so gut es geht, damit man sie nachvollziehen kann.
Beginnen möchte ich dabei mit einer kurzen Beschreibung des Projekts und einer Auflistung der benötigten Materialien.
Los geht`s.
Das „Teyla“ Shirt
In dieser Bilderstrecke gibt es mal wieder eine meiner „klassischen“ Malarbeiten zu sehen. Hier arbeite ich ganz herkömmlich mit Vorlage, Kopierpapier, Pinsel und Farbe. Das Shirt sollte ein Geschenk für eine Freundin werden. Inspiriert durch meinen „Edna bricht aus“ Pullover passend zu meinem Hund hatte sie den Wunsch geäußert, so etwas auch passend zu ihrem Hund zu haben. Also machte ich mich kurzerhand an das Entwerfen des Motivs.
Bei Namen, die wie hier einen Bezug zu etwas haben, ist die Gestaltung tatsächlich etwas einfacher. Da der Name aus der Serie Stargate stammt, war der Hintergrund mit dem Tor natürlich vorprogrammiert. Auch die Schrift für den Namen habe ich von dort übernommen. Also brauchte ich nur noch einen Hund, der dem ihren möglichst ähnlich sieht und schon konnte es losgehen. Auch dort wurde ich schnell fündig und muss sagen, die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend! Wer Teyla kennt, kann sie auf dem Shirt sofort wiedererkennen.
Wie man ein Motiv am PC selbst gestaltet, wusste ich ja von meinen vorherigen Arbeiten, also bereitete mir dieser Schritt keinerlei Probleme. Da das fertige Geschenk dann so gut ankam, malte ich das Ganze auf Wunsch noch ein zweites Mal.
Benötigte Materialien
bordeauxfarbenes T-Shirt
Stoffmalfarben für helle und dunkle Stoffe
Kopierpapier
Vorlage
Pinsel, Wasser, Brett, Mischpalette
Die einzelnen Arbeitsschritte in chronologischer Reihenfolge beginnen mit der Übertragung des Motivs und münden dann im Auftrag der unterschiedlichen Farbschichten.
Und da das Geschenk wie gesagt so gut ankam, gab es das Ganze dann noch ein zweites Mal. Malt man ein Motiv mehr als einmal, so hat man beim nächsten Mal den Vorteil, das Motiv schon besser zu kennen. Das kann ein großer Vorteil sein – manchmal ist es auch eher ein Nachteil.
Ein Vorteil ist es dann, wenn man Klippen und schwierige Stellen nun besser einschätzen kann und sie besser ausführt, als beim ersten Mal. Das kann eine Änderung der Reihenfolge sein, der Einsatz von mehr oder weniger Wasser oder eines anderen Pinsels.
Ein Nachteil ist es, wenn ein Motiv wirklich – und damit meine ich wirklich – nervige Passagen hat. Das ist bei diesem Motiv glückllicherweise nicht der Fall gewesen. Aber hat man ein solch sperriges Motiv zu fassen, weiß man beim ersten Mal Malen noch nicht, dass es anstrengend werden kann. Aber im Laufe der Jahre habe ich schon so einige Motive gemalt, bei denen ich hinterher dachte: „DAS malst du NIE, NIE wieder.“ Soll man ein solches Motiv aus welchem Grund auch immer dann doch noch ein zweites Mal anfertigen, sinkt die Motivation auf den Tiefpunkt. Hier ist es dann nicht gut, das Motiv und seine Tücken dann schon genau zu kennen.
Glücklicherweise ist das Teyla Shirt ein sehr angenehm zu malendes Motiv. Also geht es frohen Mutes in die zweite Runde.
Gerade bei einzelnen, durch Konturen getrennten Flächen gibt es eigentlich kein Richtig und kein Falsch bei der Reihenfolge des Malens. Es ist zwar immer sinnvoller, so zu arbeiten, dass man nichts mit der eigenen Hand verwischt, aber da keine Farbverläufe angestrebt werden, ist es unerheblich, wie man vorgeht. Wenn man weiß, dass man sowieso Pausen zwischen den eizelnen Abschnitten einbaut, in denen die Farbe trocknen kann, kann man auch Querbeet arbeiten.
Manchmal möchte man auch Akzente testen. So wie hier. Da das Motiv ja auch nur mit den Konturen schon gut aussah, kann es manchmal ein gewollter Effekt sein, nur einzelne Farben hinzuzufügen und den Rest farblos zu lassen. Das war zwar hier nicht das beabsichtigte Endziel – aber man kann ja mal gucken!
Die künstlerische Freiheit ist übrigens auch der Grund, warum ich bei beiden Shirts darauf verzichtet habe, das blaue Flimmern innerhalb des Tores (das Zeichen, dass es aktiv ist?! Da bin ich unsicher…) wegzulassen. Ich hätte es wohl nicht so schön hinbekommen, wie im Original. Und da das Motiv in meinen Augen auch so schon sehr gut aussah und ich es nicht mit mehr Farben anreichern wollte, habe ich es so gelassen. Vielleicht hätte das Blau noch etwas ausgemacht – oder es hätte das Motiv ruiniert. Das ist vorher immer schlecht zu sagen. Aber manchmal ist es besser, aufzuhören, wenn man ein gutes Gefühl hat und nicht noch etwas auf Krampf auszuprobieren.