Bilderstrecke: Die Entstehung des „Cool Lama“ Stoffbeutels
In den Bilderstrecken möchte ich dir zeigen, wie ich bei meinen Arbeiten vorgehe, in welcher Reihenfolge ich die Arbeitsschritte vollziehe und wie so langsam das fertige Werk entsteht.
Die einzelnen Schritte kommentiere ich dabei so gut es geht, damit man sie nachvollziehen kann.
Beginnen möchte ich dabei mit einer kurzen Beschreibung des Projekts und einer Auflistung der benötigten Materialien.
Los geht`s.
Die Lama Tasche
Diese Tasche war mein erster größerer Versuch, Stoffe mithilfe von Schablonen zu gestalten. Die Schablone sowie die benutzten Stoffmalfarben und Textilsprühfarben habe ich freundlicherweise von Ideen mit Herz zur Verfügung gestellt bekommen. Noch einmal vielen Dank dafür! Da ich ja gerne mal Neues ausprobiere, durfte die Schablonentechnik natürlich nicht fehlen. Ich weiß, dass diese Methode für viele, die sich selbst für wenig kreativ halten gerne genutzt wird. Kleiner Tipp von mir: Probiert euch einfach auch mal mit anderen Techniken aus! Fehlende Kreativität wird nämlich gerne auch mit zu wenig Übung verwechselt. Also einfach fleißig üben, dann gelingen auch mit anderen Methoden tolle Ergebnisse.
Aber zurück zum Schablonieren. Wenn man Dinge ausprobiert und zum ersten Mal testet, dann gehen auch Sachen schief. Diese Tasche ist der allerbeste Beweis für diese These. Denn während die Vorderseite noch ziemlich gut geworden ist, hat die Rückseite so wirklich alles abbekommen, was nur danebengehen konnte. Meine Erfahrungen aus diesem Experiment? Textilmalfarben und Stupfpinsel eignen sich zum Arbeiten mit Schablonen prima – Sprühfarben eher gar nicht. Jedenfalls nicht, wenn ich sie benutze! 😂 Wer damit bessere Ergebnisse zustande bringt als ich, der darf sich gerne melden! Mit den Materialien von Ideen mit Herz war ich übrigens trotz der Missgeschicke – die hauptsächlich an mir lagen – ziemlich zufrieden. Lediglich die Sprühfarben sind nicht völlig tropffrei zu benutzen. Allerdings habe ich diese Probleme auch bei den Sprühflaschen anderer Hersteller schon gehabt. Scheint also eher ein grundlegendes Problem der Verpackung zu sein.
Schauen wir uns das Ganze nun einfach einmal an. Denn ich möchte dir meine Erkenntnisse aus misslungenen Experimenten natürlich nicht vorenthalten. Sie sorgen im Zweifel nur dafür, dass du es besser machen kannst. Viel Spaß beim Angucken und Lernen. 😉
Brett zum Zwischenlegen, damit die Farbe nicht durchdrückt (bei den Sprühfarben besonders wichtig)
Malerkrepp zum Fixieren der Schablone
Küchenkrepp für eventuelle Notfälle
ein Gefäß mit Wasser zum Pinselausspülen
Die einzelnen Arbeitsschritte in chronologischer Reihenfolge beginnen mit der Übertragung des Motivs und münden dann im Auftrag der unterschiedlichen Farbschichten.
Wichtig ist hierbei, dass der Stoff wirklich glatt und eben ausliegt. Im Zweifel kannst du vorher auf jeden Fall noch einmal bügeln. Bei mir kann man z.B. sehen, dass die prominente Falte von der Wäscheleine die Schablone ein Stück anhebt. Das ist natürlich etwas unvorteilhaft. An diesen Stellen muss man beim Stupfen dann gut festhalten und die Schablone etwas herunterdrücken. Die angesprochenen Haftsprays helfen übrigens auch nicht gegen faltigen Stoff. Beim Schablonieren ist ein glatter Stoff einfach noch wichtiger als sonst.
Stupfpinsel erleichtern einem die Arbeit mit Schablonen ungemein. Man kann natürlich auch einen normalen Pinsel oder einen Stupfpinsel mit Borsten verwenden. Allerdings sollte man trotzdem die gleiche Technik verwenden. Der Stupfpinsel wird nämlich gänzlich anders geführt, als andere Pinsel. Man tupft damit die Farbe immer von oben auf den Stoff. Sie wird nicht verstrichen oder mit einer wischenden Bewegung auf den Stoff gebracht. Das hätte nur zur Folge, dass Farbe auch unter die Schablone gelangt. Und das will man ja tunlichst vermeiden. Denkbar wäre beim Schablonieren noch ein Farbroller zum Verteilen der Farbe. Damit wären dann aber wiederum keine unterschiedlichen Farbmuster möglich, so wie hier.
Gutes Stichwort: Flüssige Farbe. Die Vorderseite ist also fertig und Farben, Pinsel und Schablone haben den Test bestanden. Vielleicht hätte ich erst mit der Rückseite anfangen sollen, um mit dem vollständigen Endergebnis etwas versöhnter zu sein. Stichwort: Das Positive zum Schluss und so…. Naja, hab ich nicht gemacht. Nach dem Trocknen war also die Rückseite dran. Mit Schablone und den Sprühfarben. Spoiler: Das wird ein Desaster! 😂 Was allerdings eben an der Konsistenz der Sprühfarben, der Eigenschaft des Stoffes, Flüssigkeiten aufzusaugen, und meiner Begeisterung für eben dieses zuzuordnen ist.
Wer hier schon eine Weile mitliest, kennt meine „Vorliebe“ für Farben und Techniken, die quasi ein Eigenleben haben und machen was sie wollen. 🥴 Ich bin eher Fan von Dingen, die man besser kontrollieren kann und die reproduzierbar das tun, was ich vorhatte. Am Ende finde ich, habe ich es noch ganz akzeptabel gerettet und wenn man es moderne Kunst nennt, komme ich auch damit klar. Außerdem hat die Tasche ja noch die Vorderseite, die man in der Öffentlichkeit nach außen tragen kann. Aber seht es euch einfach an.
Mein großes Problem war folgendes: Je dichter ich heranging, um wirklich nur das Auge einzufärben, desto gebündelter und kräftiger wurde der Strahl auch. Allerdings fehlte es trotzdem noch an – für mich zufriedenstellender – Deckkraft. Man kann am unteren Rand des Auges sehen, dass noch deutlich Orange durchschimmert. Und ich hatte tatsächlich nicht damit gerechnet, dass die Farbe so einen netten, feinen Sprühnebel produziert. Also auch unbedingt alte Klamotten anziehen. Ich hätte hier vielleicht nachhelfen können, indem ich neben der Umwelt auch die Teile der Schablone abgedeckt hätte, die kein Blau abbekommen sollten. Wäre bestimmt eine gute Idee gewesen. Hab ich aber nicht… 🥴
Da ich im Folgenden immer mehr Farbe an den Fingern hatte – ich erwähnte eingangs die Sprayflaschen-Problematik – habe ich dann keine weiteren Fotos des Prozesses mehr machen können. Erst nach dem letzten Spritzer Farbe war ich wieder in der Lage dazu…
Gut, da hilft jetzt alles Beschweren nichts. Entweder versuche ich noch das Beste draus zu machen oder eben nicht. Also nehme ich noch einmal die Schablone zur Hand – nachdem die erste Schicht Farbe getrocknet ist – und zeichne die Konturen mit den Textilmarkern nach. So kann man wenigstens noch ein bisschen erahnen, was das verlaufenen Etwas dort sein soll. Und ich bin angetan, wie gut die Stifte doch decken. Man kann es sogar erkennen. Erster Versuch mit gelb.
Mein Fazit? Schablonieren ist super. Wenn man Stupfpinsel und Textilmalfarben hat. Hat man Sprühfarben, dann braucht man entweder noch Haftspray – wobei das gegen Diffusion auch nicht schützt fürchte ich – oder mehr Talent in dem Bereich als ich. Ich suche noch nach einer für mich akzeptablen Verwendung für diese Art Farbe. Ich sage Bescheid, wenn ich sie gefunden habe!
Ansonsten bin ich mit den Materialien auf jeden Fall sehr zufrieden. Hier gab es – außer persönlicher Differenzen – keinerlei Beanstandungen. Es hat Spaß gemacht – meistens 😂 – damit zu arbeiten.
Letzte Aktualisierung am 5.10.2024 um 12:19 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API