In den Bilderstrecken möchte ich dir zeigen, wie ich bei meinen Arbeiten vorgehe, in welcher Reihenfolge ich die Arbeitsschritte vollziehe und wie so langsam das fertige Werk entsteht.
Die einzelnen Schritte kommentiere ich dabei so gut es geht, damit man sie nachvollziehen kann.
Beginnen möchte ich dabei mit einer kurzen Beschreibung des Projekts und einer Auflistung der benötigten Materialien.
Los geht`s.
Der Red Bull Pullover „Formula One Team“
Als Formel 1-Fan – und im speziellen auch Vettel-Fan – durfte ein Pullover mit einem Red Bull Logo natürlich nicht in meinem Schrank fehlen. Da Vettel mehrere Jahre für Red Bull Racing gefahren ist, sind es inzwischen sogar mehrere Kleigungsstücke, die ich mit den unterschiedlichsten Logos oder Autos verziert habe.
Dieser Pullover ist insofern besonders, als dass er sowohl ein Motiv auf der Vorder- als auch auf der Rückseite hat – und er war tatsächlich schon mit an der Rennstrecke. 🙂
- schwarzer Pullover
- Stoffmalfarben für dunkle Stoffe: Weiß, Blau,Taubenblau, Rot, Gelb, Grau
- Kopierpapier
- Vorlage
- Pinsel, Wasser, Brett, Mischpalette
Die einzelnen Arbeitsschritte in chronologischer Reihenfolge beginnen mit der Übertragung des Motivs und münden dann im Auftrag der unterschiedlichen Farbschichten.
Große Motive dauern erfahrungsgemäß immer länger, als kleinere. Dieses Motiv ist sogar besonders komplex, da es neben den großen, einfachen Flächen auch viele kleine Elemente und Schriften aufweist.
Da man beim Arbeiten mit Kopierpapier keine Pause machen sollte, sollte man sicher sein, genug Zeit zu haben und nicht unterbrochen zu werden.
Mehr zum Übertragen des Motivs auf den Stoff habe ich dir im dazu passenden Beitrag beschrieben.
Besonders der Schriftzug „Formula One Team“ war eine Herausforderung.
Schriften, die eine sehr geringe Strichdicke aufweisen, muss man sehr behutsam malen. Man hat kaum Chancen, einen misslungenen Strich auf der anderen Seite auszugleichen. Also muss man sehr präzise und genau arbeiten.
Wer das Übertragen nicht genau genug nimmt oder sich keine Zeit lässt, der bekommt nachher beim Malen die Quittung. Da man sich schon sehr stark an den Vorgaben orientiert, haben schiefe Linien dann auch schräge Farbe zur Folge.
Sei also im ersten Schritt schon immer sehr genau und gewissenhaft, damit nachher kein Frust aufkommt.
Wenn das letzte Finish auf ein Motiv kommt, kann man es so schnell nicht mehr von gekauften und bedruckten Textilien unterscheiden.
Je mehr Übung man als Stoffkünstler hat, desto besser sehen die Motive aus. Bei diesem Pullover bin ich besonders begeistert, wie akurat er geworden ist.
Manchmal lasse ich mich hinreißen und spendiere einem Shirt oder Pulli noch eine Rückseite. In diesem Fall fand ich zwei gekreuzte Zielflaggen passend.
Bringt man das Motiv zu hoch auf der Rückseite eines Kapuzensweatshirts an, wird es von der Kapuze verdeckt. Das wäre schade. Am besten zieht man den Pulli einmal an und lässt sich von jemand anderem die Stelle markieren, bis zu der die Kapuze reicht.
Legt man den Pullover nachher wieder auf den Tisch, fällt einem womöglich auf, dass man sich etwas verschätzt hätte, hätte man den Pulli einfach so bemalt.