Bilderstrecke: Die Entstehung der Rise Against-Hose
In den Bilderstrecken möchte ich dir zeigen, wie ich bei meinen Arbeiten vorgehe, in welcher Reihenfolge ich die Arbeitsschritte vollziehe und wie so langsam das fertige Werk entsteht.
Die einzelnen Schritte kommentiere ich dabei so gut es geht, damit man sie nachvollziehen kann.
Beginnen möchte ich dabei mit einer kurzen Beschreibung des Projekts und einer Auflistung der benötigten Materialien.
Los geht`s.
Die „Rise Against“ Hose
Nachdem ich als letzte Bilderstrecke die Stoffhose mit meiner Aussiehündin als Motiv vorgestellt habe, geht es hier direkt mit einer neuen Hose weiter. Der große Nachteil am Hobby „Stoffmalen“ ist nämlich der, dass man irgendwann fast jeden Stoff im Kleiderschrank bemalt hat. Für gewöhnlich bemale ich Shirt und Pullis. Ist da aber nichts mehr zu holen, muss ich auf andere Textilien ausweichen. So sind also nun erstmal sämtliche Stoffhosen dran. ^^
Während ich bei der letzten Hose noch mit einer selbstgemachten Schablone aus laminiertem Kopierpapier gearbeitet habe, bin ich bei diesem Projekt auf die etwas professionelleren Mylarfolien umgestiegen. Mit ihnen ist nicht nur die Erstellung der Schablone selbst leichter, sondern auch das Drucken mit der Farbe. Zusätzlich zum Schriftzug wollte ich noch das eigentliche Logo – die „Heartfist“ – auf dem Hosenbein haben. Hierfür habe ich mir mithilfe des Soft Linol Sets von Marabueinen kleinen Stempel erstellt. So kann ich auch dieses Motiv mehr als einmal unkompliziert drucken.
Motiv ausgedruckt in der richtigen Größe für die Schablone und den Stempel
Cuttermesser und Schneidunterlage
Kopierpapier, Büroklammern, Stupfpinsel, Malerkrepp, Wasser, Brett zum Zwischenschieben
Die einzelnen Arbeitsschritte in chronologischer Reihenfolge beginnen mit der Planung der Schablone und münden im Auftrag der Stoffmalfarbe auf die Hose inklusive kleinerer Korrekturen.
Es gibt mehrere Schriftarten, die für den Bandnamen standardmäßig verwendet werden. Da ich noch nicht genau wusste, welche mir bei der Hose am meisten zusagen würde, Habe ich kurzerhand alle drei als Schablonen erstellt. Oben sieht man schon die erste Schablone zum Thema – das Logo in groß.Damit die Folie auf der Vorlage nicht verrutscht, arbeite ich hier gerne mit Büroklammern.Abgesehen von Buchstaben mit Rundungen ist die erste Schrift tatsächlich die einfachste für die Schablone – geradlinig, keinerlei Serifen und schön schlicht.Wer noch nicht so viel Erfahrung oder Übung mit dem Cuttermesser hat, fängt tatsächlich am besten mit einer solchen Schrift an. Im Vergleich zu Nummer zwei kann man schon einen großen Unterschied in den Anforderungen erkennen.Die Inletts könnte man sogar noch für ein Negativ nutzen…Bei der geschnörkelten Schrift habe ich mich entschlossen, nicht alles mitzunehmen. Das würde nicht nur die Schablone zu instabil machen, sondern mich auch in den Wahnsinn treiben, fürchte ich. ^^ Schlimmstenfalls könnte man nachher nichts mehr erkennen.Außerdem muss man bei der Schablonenerstellung immer darauf achten, die inneren Bereiche der Buchstaben nicht mit auszuschneiden. Ein kleiner Steg muss mindestens immer stehen bleiben.Geschafft! Das war wirklich unangenehm. Im Vergleich dazu wird Schrift Nr. 3 wieder ein Spaziergang.Da die dritte Schrift etwas gröber ist und dank der Großbuchstaben kaum Innenbereiche hat, habe ich mich entschieden, diese komplett auszuschneiden. Hier hätten schmale Stege irgendwie sehr komisch ausgesehen.Und so sieht die andere Seite aus – die Schablone.Und so sehen die drei Schablonen fertig aus. Die Größe bei drei Schablonen aus einer Din A4 Folie ist auch optimal. Während sonst das Malen der zeitintensivste Teil ist, ist es bei dieser Technik die Erstellung der Schablonen.Als nächstes ist der Stempel aus Softlinol an der Reihe. Hier muss man sich vorab Gedanken machen, welche Teile gedruckt werden sollen – also stehenbleiben müssen – und welche farblos bleiben sollen – also wegkommen.Die unterste Schicht dieses Sandwiches bildet das Softlinol, darüber kommt das Kopierpapier und obendrauf die Vorlage. Wer es sich zutraut, kann selbstverständlich auch sofort losschnitzen. Das ganze Konstrukt fixiere ich mit Tesafilm, damit es nicht verrutscht.Manchmal loht es sich, bei begrenzten Mitteln, wie diesem Stück Linol, die Vorlage durch drehen auf die größtmögliche Größe zu bringen. Vor dem Abziehen überprüfe ich, ob ich die Vorlage gut genug erkennen kann.Nun geht es mit dem Schneidwerkzeug weiter. Jetzt nur nicht das Falsche wegschneiden!Ich habe mich entschieden: Das Logo bleibt stehen, das Rundherum kommt weg.Ich schneide zunächst die Konturen und die äußeren Ränder weg. Immer Obacht mit den Fingern, das Messer ist scharf!Fast geschafft!Und so sieht der fertige Stempel aus. Spoileralarm: nach dem ersten Druck wird er nochmal ein Upgrade bekommen, denn er ist noch nicht optimal, so wie er ist. Das weiß ich zu dem Zeitpunkt aber nicht.Nach der langwierigen Vorbereitung geht es jetzt aber endlich an den Stoff.Die erste Schicht weiße Farbe wird aufgetupft. Damit nichts unter die Schablone läuft, sollte man immer möglichst gerade von oben stupfen und die Schablone herunterdrücken.Eine Schicht Farbe hat hier offensichtlich noch nicht das gewünschte Ergebnis geliefert. Also muss noch ein zweiter Anstrich her.Nach dem zweiten Anstrich sieht das Ganze schon viel freundlicher aus.Die Schablone wird abgezogen, solange die Farbe noch feucht ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Schablone an der Farbe festtrocknet und beim Abziehen Schäden hinterlässt.Der Schriftzug ist schon mal richtig gut geworden.Vor dem Farbauftrag prüfe ich einmal, wo ich den Stempel genau haben möchte.Nun kommt Farbe ins Spiel. Mithilfe der Rolle trage ich sie auf den Stempel auf.Tja – und damit hatte ich so nicht direkt gerechnet. Der Rand des Stempels hat sich beim Andrücken ebenfalls verewigt. Ja – der Linollook ist definitiv ganz cool. Aber ich wollte ihn hier eigentlich nicht haben. Das Logo sollte deutlich cleaner auf dem Stoff landen.Also bekommt der Stempel noch sein versprochenes Upgrade. In der Tat ist er jetzt ein kleines bisschen schwieriger zu handeln, aber das stört mich persönlich nicht.
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