Bilderstrecke: Die Gestaltung der grauen Boxershorts
In den Bilderstrecken möchte ich dir zeigen, wie ich bei meinen Arbeiten vorgehe, in welcher Reihenfolge ich die Arbeitsschritte vollziehe und wie so langsam das fertige Werk entsteht.
Die einzelnen Schritte kommentiere ich dabei so gut es geht, damit man sie nachvollziehen kann.
Beginnen möchte ich dabei mit einer kurzen Beschreibung des Projekts und einer Auflistung der benötigten Materialien.
Los geht`s.
Die graue Boxershorts
Im Rahmen der „Neugestaltung“ von sechs einfarbigen Boxershorts war als viertes die graue an der Reihe. Das Motiv schwebte mir tatsächlich auch sehr schnell vor: Flammen, die von den Hosenbeinen her nach oben züngeln, einmal um die Shorts umlaufend. Soweit die Theorie.
Als Technik hatte ich mir meine Standardtechnikausgesucht: Erst wird das Motiv mithilfe des Kopierpapiers auf den Stoff übertragen und anschließend mithilfe eines Pinsels farblich ausgestaltet. Allerdings musste ich bei dieser Shorts feststellen, dass diese Technik in diesem Fall nicht die am besten geeignetste war. Im Prinzip war es zu aufwändig und hat insgesamt zu lange gedauert. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Technik generell nicht gut ist. Im Gegenteil. Nur für dieses Projekt gibt es bessere Techniken. Da die Boxershorts im besten Falle kaum jemand zu Gesicht bekommt, da sie mir als Schlafhosen dienen, sollten sie zwar nicht langweilig aussehen, doch komplexe und aufwändige Motive lohnen die Mühe einfach nicht. Zumal bei den Shorts die Gefahr durch häufigeres Waschen besteht, dass der Stoff oder die Nähte schneller als üblich den Geist aufgeben.
Das ist der Grund, weshalb ich für ein Projekt dieser Art immer auf Techniken zurückgreifen würde, die schnell ein schönes Ergebnis liefern. Meine Technik findet dann bei komplexeren Motiven und solchen Kleidungsstücken Anwendung, die häufiger zu sehen sind.😊
feste Unterlage, die zwischen die Stofflagen geschoben werden kann
Die einzelnen Arbeitsschritte findest du hier in chronologischer Reihenfolge. Jedes Textil muss vor dem Bemalen oder Gestalten appretur- und weichspülerfrei gewaschen werden. Um ein Durchdrücken der Farben zu verhindern, empfiehlt es sich, eine dicke Pappe oder ein dünnes Brett zwischen die Stofflagen zu legen. Für ein möglichst faltenfreies Arbeiten sollte man das Kleidungsstück vor dem Malen bügeln.
Wie auch die anderen Boxershorts, sieht auch das graue Modell vor dem Bemalen noch sehr langweilig aus. Das soll sich aber gleich ändern.Glücklicherweise habe ich eine ziemlich große Auswahl an Farben im Regal – so finde ich immer die passende Nuance für mein Vorhaben.Zwischen die Stofflagen habe ich wieder meine Schneidematte gelegt, da das Brett, das ich normalerweise benutze zu groß war. Außerdem habe ich die Shorts mit Malerkrepp an der Arbeitsplatte fixiert, um möglichst wenig Falten im Stoff zu haben. So kann ich zwar mein Werkstück nicht mehr frei drehen, aber faltenfei arbeiten. Dieser Vorteil überwiegt hier deutlich!Dann kommt wie üblich das Kopierpapier mit der farbigen Seite auf den Stoff, die Vorlage darüber. So kann ich das Motiv auf den Stoff übertragen.Vor dem Entfernen von Kopierpapier und Vorlage überprüfe ich durch vorsichtiges Anheben, ob ich alles übertragen oder irgendwo eine Linie vergessen habe.Und so sieht dann die übertragene Vorlage aus. Damit habe ich eine von vier Seiten schon einmal soweit fertig. Weiter gehts.Auch das zweite Bein der Vorderseite ist fertig übertragen. Bevor ich das Ganze jetzt umdrehe und die Rückseite übertrage, werde ich die Vorderseite erst fertig gestalten.
Manchmal muss man mit Stoffmalfarben ein bisschen streiten. Bringen tuts meistens nichts und die Farben gewinnen. Dennoch finde ich in diesem Fall das Grau der Shorts gar nicht so dunkel… Die Stoffmalfarben für helle Stoffe sehen das aber offensichlich anders…Bevor also hinterher einer weint, wechsle ich kurzerhand zu den Stoffmalfarben für dunkle Stoffe. Und siehe da: Jetzt ist der Stoff auch gelb, da wo ich ihn gelb haben wollte… Geht doch!So arbeite ich mich die untere Kante entlang. Die Naht dient dabei als Kontur, die ich nicht übermale. Hier merke ich schon, dass ich deutlich länger brauche, als bei den vorangegangenen Hosen. Mir schwant, dass das hier das langwierigste Projekt werden wird…Die erste Ebene der Flammen ist fertig. Ich werde auf eine zweite Schicht Farbe verzichten, da der Stoff jetzt schon relativ steif geworden ist. Das Ergebnis ist dann zwar nicht voll deckend, aber das finde ich hier nicht so schlimm. Es kommt ja hinterher auch auf das Gesamtbild an.Die zweite Ebene Gelb. Es ist nur minimal dunkler, als das erste. Da man farblich den Unterschied aber erkennen kann, ist es okay.Als nächstes ist das Orange an der Reihe. Es deckt deutlich besser und diese Farbe ist auch etwas geschmeidiger beim Auftragen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Farben sich in ihrer Konsistenz immer mal etwas unterscheiden. Dennoch ist es in diesem Fall deutlich angenehmer, mit dem Orange zu malen.Das Orange am ersten Hosenbein ist fertig. Man kann gut erkennen, dass die bessere Konsistenz auch dafür gesorgt hat, dass das Erscheinungsbild der orangefarbenen Fläche schön ebenmäßig ist.Und auch das Rot ist fertig. So sehen die Fotos dann übrigens aus, wenn ich die Jalousie offen lasse, damit nicht alles nur dunkel wirkt. 😊Die erste Ebene am zweiten Hosenbein folgt als nächstes.Weiter geht es mit dem dunkleren Gelb.Das Orange ist auch aufgetragen…Und so sieht die fertige Vorderseite aus. Genauso hatte ich mir das Ergebnis vorgestellt. Allerdings hatte ich nicht mit dem hohen Arbeitsaufwand gerechnet. Wahrscheinlich war ich von den zügigen Techniken der anderen Hosen etwas zu verwöhnt…Weiter geht es mit der Rückseite. Das Prozedere ist das Gleiche: Schneidematte ins Hosenbein, den Stoff gegen die Falten an der Arbeitsplatte fixieren.Die Vorlage wird übertragen……überprüft, ob alles da ist……und das Ganze auch auf der anderen Seite gemacht.Wieder fange ich auf der linken Seite an, um die Farbe später nicht zu verschmieren.Und Ebene um Ebene kommen die Farben jetzt dazu: Gelb……Orange……und Rot.Und endlich habe ich mich zum letzten Hosenbein vorgearbeitet. Man kann schon in etwa erahnen, wie viel länger diese Technik brauchte, im Gegensatz zu den bisherigen.Auch hier folgt das nächste Gelb……Orange……und zum Abschluss ein letztes Mal Rot.Damit ist auch die Rückseite fertig. Jetzt nur noch fixieren und dann ist auch diese Boxershorts bereit angezogen zu werden. Mit dem Ergebnis bin ich übrigens absolut zufrieden – die Flammen sehen einfach klasse aus!Und hier noch einmal die benötigten Materialien für die Flammenshorts.
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