In den Bilderstrecken möchte ich dir zeigen, wie ich bei meinen Arbeiten vorgehe, in welcher Reihenfolge ich die Arbeitsschritte vollziehe und wie so langsam das fertige Werk entsteht.
Die einzelnen Schritte kommentiere ich dabei so gut es geht, damit man sie nachvollziehen kann.
Beginnen möchte ich dabei mit einer kurzen Beschreibung des Projekts und einer Auflistung der benötigten Materialien.
Los geht`s.
Das Termi Multibocker Shirt
Dieses Shirt habe ich für meinen Mann bemalt. Es zeigt sein Logo, das ich vor einer Weile entworfen habe und seinen Schriftzug. Es ist das erste einer Reihe und noch komplett per Hand gemalt. Sprich ich habe hier die Vorlage mithilfe des Kopierpapiers übertragen und anschließend alles mit einem feinen Pinsel gemalt. Das Logo selbst habe ich dann etwas später noch einmal überarbeitet und in dem Zuge auch eine Schablone davon angefertigt. So konnte ich die darauffolgenden Shirts alle deutlich schneller und weniger arbeitsintensiv erstellen.
Auch vorher hatte ich schon ein Shirt und ein Kissen mit Schablonen und dem gleichen Motiv gestaltet. Dies hier ist sozusagen die 1. Evolutionsstufe – später kommen noch andere Stufen. Die Schablone, die ich später aus Mylarfolie angefertigt habe, habe ich unter anderem für die „Bock inside“ Sweatjacke verwendet.
Während Schablonen ein schnell und unkompliziert reproduzierbares Ergebnis versprechen, ist das Malen von Hand eher meditativ und für feinere Motive gut geeignet. Deshalb findet man hir auch deutlich mehr Details. Aber seht selbst!
- schwarzes Shirt
- Stoffmalfarben für dunkle Stoffe: Weiß
- Pinsel, Wasser, Brett, Kopierpapier und Prägestift
Die einzelnen Arbeitsschritte in chronologischer Reihenfolge beginnen mit der Planung des Motivs und münden dann im Auftrag der Farbschichten.
Normalerweise reicht auf einem Shirt ein Motiv in Din A4 Größe. Nur bei All-over Prints – bzw. Malereien – ergibt ein größeres Motiv Sinn. Oder eben, wenn der träger insgesamt größer ist. Bei XL oder XXL Shirts sieht das Motiv sonst hinterher unter Umständen schnell verloren aus.
Dass eine Opakfarbe beim ersten Farbauftrag noch nicht komplett deckend ist, kann mehrere Gründe haben. Entweder handelt es sich wirklich um eine qualitativ minderwertige Farbe, die auch bei weiteren Versuchen nicht viel besser deckt. Oder es ist gar keine Opakfarbe, sondern „nur“ die Variante für helle Stoffe. Auch sie wird in der Regel keinen deckenden Farbauftrag bringen können. Als dritte Möglichkeit kommt dann noch zum Tragen, was bei mir eigentlich immer passiert.
Manche Farben – und das betrifft auch gerne ältere Farben – haben keine optimale Konsistenz zum Malen. Zumindest nicht für feine Motive. Trotz großzügigem Aufrühren sind sie noch zu fest und lassen sich nicht locker-flockig vermalen. Bei älteren Farben passiert das gerne, wenn kleinste Mengen Wasser aus der Farbe verdunsten. Dann wird sie einfach etwas fester. Um dann den Farbauftrag wieder angenehm zu gestalten, füge ich winzige Mengen destillierten Wassers hinzu und rühre die Farbe damit auf. So kann man viele Farben noch retten.
Der Knackpunkt ist allerdings, dass damit auch das Farbpigment-Wasser-Verhältnis verändert wird. Und das wiederum führt dazu, dass die Farbe nicht mehr ganz so gut decken kann. Bedenke also immer, wenn du Wasser zur Farbe gibst, um ihre Maleigenschaften zu verbessern, die Deckkraft mitunter etwas leiden wird.